Fotoeinrichtung:

Zur Zeit verwenden wir eine Nikon Coolpix 995 auf auf einem Leitz Dialux mit Trinokulartubus. Die Kamera ist ausgerüstet mit einer Optik, die die Kamera an das Mikroskop adaptiert (Mikrovid Nr. 10785, ca. 500 EUR). Oben besitzt dieser Adapter ein zur Kamera passendes Filtergewinde, das untere Ende passt mit einem Durchmesser von 23,2 mm anstelle eines Okulars in den Mikroskoptubus. So kann die Kamera in jedes Mikroskop anstelle eines Okulars eingesetzt werden. (Anmerkung: Im Mikrokosmos 91(4), S. 231-239, 2002 beschreibt G. Günther in seinem Aufsatz "Hardware und Software für Mikroskopiker - Die Adaption der NIKON Coolpix 990 und die Anwendung aktueller Programme zur Bildbearbeitung" die Anpassung mittels Leitz-Teilen (Leica-Okular 11519749 für ca. 200 EUR).)

Die Kamera wird mit dem Nikon-Netzteil EH 21 betrieben, bei Batteriebetrieb würde das automatische Ausschalten der Kamera stören. Die Bilder können in verschiedenen Auflösungen auf einer Compact-Flash-Card (16 MB) in der Kamera gespeichert werden. Bedient wird die Kamera mit der Software xphoto vom Computer aus, mit dem sie über ein serielles Kabel (COM-Port) verbunden ist. Leider ist keine Methode bekannt, für die Steuerung der Kamera den USB-Anschluss zu benutzen. Mit dieser Methode können keine Schnappschüsse angefertigt werden, da zwichen Auslösen undAufnahme 2 bis 3 s vergehen, da die Kamera erst aus dem "Schlaf"-Modus geweckt werden muss.

Wenn die Compact-flash-Karte voll ist (je nach Auflösung können eine unterschiedliche Zahl von Bildern gespeichert werden), wird der Inhalt der Karte über einen Kartenleserdas auf die Festplatte des PC kopiert. Alternativ wäre auch der Download über den USB-Anschluss der Kamera möglich.

Der Video-Ausgang der Kamera wird mit dem Video-In-Anschluss des Computers verbunden. So kann das Bild der Kamera auf einem Monitor beobachtet werden. Der Monitor ist auch zum Scharfstellen nötig, da es nur selten gelingt, dass das direkt im Mikroskop beobachtete Bild und das auf die Kamera projizierte gleichzeitig scharf sind. Beim Anschluss des USB/seriellen Kabels an die Kamera wird der LCD-Monitor der Kamera abgeschaltet.

Die Verwendung eines "virtuellen" seriellen Ports auf einem nur mit USB bestückten Notebook unter Windows XP hat sich nicht bewährt. Man konnte zwar von dort aus die Kamera auslösen, das Programm stürzte aber nach jeder Aufnahme ab und musste neu gestartet werden. Außerdem ließ sich das Bild nicht auf das Notebook-Display übertragen, so dass ein Kontroll-Monitor benötigt wurde. Das Kamera-Display bietet zum sicheren Scharfstellen eine zu geringe Auflösung.